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Sicher unterwegs mit Anhänger

15.06.2021 | FAHRSCHUL-WISSEN

Bild Presseartikel

Wer mit dem PKW schwere Lasten transportieren möchte, kommt um den Anhänger nicht herum. Doch damit Fahrer und Fracht sicher am Ziel ankommen, gilt es einiges zu beachten.

Ob Umzug, Urlaub mit dem Wohnmobil oder Pferdetransport – es gibt Situationen im Leben eines jeden Autofahrers, in denen das Fassungsvermögen des Kofferraums schlicht nicht ausreicht. Schnelle Abhilfe verspricht dann ein Anhänger, schließlich berechtigt bereits der PKW-Führerschein zum Ziehen von ungebremsten Anhängern mit einer zulässigen Gesamtmasse von maximal 750 Kilogramm. Laut Schätzungen des Caravan Industrie Verbands e.V. genügt dies zur Führung von 50 Prozent aller handelsüblichen Wohnwagen.

Tatsächlich unterschätzen viele Autofahrer jedoch die Herausforderungen, die schon die Fahrt mit einem kleinen Baumarkt-Anhänger mit sich bringt. „Das Führen eines Anhängers bedeutet unabhängig von Größe und Gewicht zunächst ein völlig verändertes Fahrgefühl“, erklärt Klaus Kollmann von der Charlys Fahrschule in Bonn. „Selbst für routinierte Fahrer können bereits einfache Lenkmanöver problematisch werden, weil der Anhänger auf jeden Einschlag äußerst empfindlich reagiert. Hinzu kommen je nach Beladung doppelt so lange Bremswege, ein wesentlich begrenzterer Rangierraum und nicht zuletzt die enorm gewöhnungsbedürftige Lenkumkehrung in der Rückwärtsfahrt“.

Klaus Kollmann rät deshalb zu einer besonders vorausschauenden Fahrweise: „Nutzen Sie sämtliche Innen- und Außenspiegel, um den Anhänger jederzeit im Blick zu halten, halten Sie sich an die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung von maximal 80 km/h und lassen sich nach Möglichkeit beim Parken und Rückwärtsfahren anweisen“.

Der sichere Transport beginnt indes noch vor der Fahrt mit der ordnungsgemäßen Beladung und Sicherung. „Das Transportgut sollte unter Berücksichtigung der zulässigen Anhänge- und Stützlast von Zugfahrzeug und Anhänger möglichst gleichmäßig mittig über der Achse verteilt werden“, weiß Klaus Kollmann. Anschließend gilt es, sämtliche Lasten mittels Spanngurten, Seilen und Netzen so zu fixieren, dass sie auch einer Vollbremsung oder plötzlichen Ausweichbewegung standhalten.

Wer über wenig bis keine Erfahrung mit Anhängern besitzt, empfiehlt Klaus Kollmann, zunächst das Handling des Gespanns ausgiebig in kontrollierter Umgebung zu trainieren. Seit 2013 besteht für Inhaber eines Führerscheins der Klasse B zudem die Möglichkeit, die Fahrerlaubnis durch eine sechsstündige Fahrschulung um die Schlüsselzahl 96 zu erweitern. Der entsprechende Zusatz besitzt in der gesamten EU Gültigkeit und berechtigt zum Bewegen von Gespannen bis zu 4,25 Tonnen.

Weitere Hinweise zum Thema gibt Klaus Kollmann jederzeit gerne persönlich unter der Durchwahl 01717484500 oder direkt in der Fahrschule: Charlys Fahrschule, Mittelstraße 28, 53175 Bonn.

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